Kunst, die posi­tiv auflädt.

Es gibt so vieles, was uns Ener­gie raubt – und noch mehr, was nega­ti­ve Gedan­ken füt­tert. Bis dato hilft dage­gen nur eine Aus­zeit in der Natur oder Qua­li­ty-Time mit Freun­den und Fami­lie. Auf andere Gedan­ken kommen, run­ter­kom­men, den gedank­li­chen Lärm abschal­ten, auf­tan­ken: Diese inne­ren Auf­for­de­run­gen an uns selbst werden immer notwendiger.

In der Geschich­te der Mensch­heit gab es noch nie so viel gedank­li­chen Lärm. Laut­stär­ke, Menge und Inten­si­tät nehmen stän­dig zu: Inter­net, Medien, Brea­king News, sozia­le Medien, E‑Mails, Whats­App, Push-Nach­rich­ten, Teams und jetzt auch noch KI. Die Häu­fung psy­chi­scher Erkran­kun­gen nimmt dra­ma­tisch zu, psy­chi­sche Erschöp­fung brei­tet sich aus.

Die Hoff­nung, dass es ein ein­zi­ges Mittel dage­gen gibt oder man nur einen Schal­ter umle­gen muss, erfüllt sich nicht. Es ist die Summe bewuss­ter Ent­schei­dun­gen und Ver­hal­tens­wei­sen, die man über den Tag ver­teilt trifft und die sich dem lauten Gedan­ken­sturm entgegenstellen.

Dabei geht es weni­ger um Ver­bo­te und Ver­zicht. Das würde nicht funk­tio­nie­ren, denn das gleicht einem „Bekämp­fen“ – und was man bekämpft, macht man oft nur noch stär­ker. Es ist die Welt, in der wir leben. Es geht um den Umgang damit, nicht um Ableh­nung, Ver­teu­fe­lung und Bekämp­fen. In erster Linie geht es um das Akzep­tie­ren. Der wohl wich­tigs­te Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung ist, den Umstand dieser extre­men Belas­tung anzuerkennen.

Nun gilt es, viele Dinge ins eigene Leben zu inte­grie­ren, die dem Nega­ti­ven etwas Posi­ti­ves ent­ge­gen­set­zen. Das bedeu­tet, das eigene Ver­hal­ten zu ver­än­dern, anzu­pas­sen, zu modi­fi­zie­ren. Der gedank­li­che Lärm wird nicht leiser, weil man „an ihm dreht“. Erho­lung ent­steht, wenn Momen­te der Stille den Lärm bewusst unter­bre­chen. Solche gedank­li­chen Inseln der Ruhe sollte man sich über den Tag ver­teilt schaf­fen: Anfangs sind es nur Sekun­den, die zu Minu­ten her­an­wach­sen und weiter wachsen.

Dem gedank­lich Nega­ti­ven muss man über den Tag ver­teilt Posi­ti­ves ent­ge­gen­set­zen. Das können viele, auch sehr kurze Momen­te sein. Man muss nicht „das eine große Ding“ finden. Ent­schei­dend ist, immer wieder posi­ti­ve Impul­se zu erle­ben, sodass Ener­gie ins Posi­ti­ve mündet.

Der psy­chi­schen Ener­gie scheint es gleich­gül­tig zu sein, womit man sich beschäf­tigt – das kann destruk­tiv oder kon­struk­tiv sein. Wie bei einer Sucht: Sie kann zer­stö­ren oder Krea­ti­vi­tät und sport­li­che Höchst­leis­tun­gen ermög­li­chen. Dem Beloh­nungs­sys­tem ist es egal, Haupt­sa­che Dopa­min. Die Ent­schei­dung, ob man eine Sucht oder eine Lei­den­schaft füt­tert, muss man selbst treffen.

Darum ist es ratsam, über den Tag viele Momen­te zu kul­ti­vie­ren, die zu posi­ti­ven Gedan­ken führen. Unser Gehirn kann immer nur eine Sache gleich­zei­tig denken: Denken wir posi­tiv, können wir nicht gleich­zei­tig nega­tiv denken – und leider auch umgekehrt.

Weil unsere Wahr­neh­mung durch Lärm, Menge und Inten­si­tät der Reize mani­pu­liert wird und das Leben dadurch leicht in ein dunk­les Licht gerückt wird, müssen wir helles Licht selbst erzeu­gen. Was medial auf uns nie­der­pras­selt, ist oft wie Fast Food fürs Gehirn: viele Infor­ma­tio­nen, die nicht nahr­haft sind – im Gegen­teil, sie scha­den. Das gilt es bewusst zu steu­ern. Nicht durch Ver­bo­te und Ver­zicht, son­dern durch Gewinn und Erho­lung: viele, häu­fi­ge kleine posi­ti­ve Veränderungen.

Was das im Ein­zel­nen ist, muss jeder für sich her­aus­fin­den. Sozia­le Kon­tak­te, Ernäh­rung, Bewe­gung, Bil­dung, Krea­ti­vi­tät, Kultur, Sport, es gibt unzäh­li­ge Dinge, die man in den Tag ein­bau­en kann. Je häu­fi­ger und größer die posi­ti­ven Antei­le werden, desto klei­ner und wir­kungs­lo­ser werden die nega­ti­ven. Nicht, weil sie weni­ger nega­tiv wären, son­dern weil sie weni­ger Raum zur Ent­fal­tung bekom­men. Es ist wie bei heißem und kaltem Wasser: Die Mischung macht’s und sie ent­steht aus vielen Trop­fen. So ist es auch mit der Menge der Gedanken.

Genau hier setzt die Kern­idee meiner Kunst an: die posi­ti­ve Erin­ne­rungs­kul­tur. Meine Kunst soll Bestand­teil einer posi­ti­ven Kultur sein, die man selbst aktiv beein­flus­sen kann. Eine posi­ti­ve Erin­ne­rungs­kul­tur sendet fort­wäh­rend posi­ti­ve Signa­le. Dinge, die in uns posi­ti­ve Gedan­ken sti­mu­lie­ren, sind ein wich­ti­ger Bau­stein im kom­ple­xen Puzzle einer ent­spann­ten, erhol­sa­men und zuver­sicht­li­chen Denk­struk­tur – Vit­ami­ne für das Bewusst­sein. Die Kunst, die mich umgibt, der ich begeg­ne, auf die ich blicke, beein­flusst das Ganze. Für die einen mehr, für die ande­ren weni­ger aber es ist ein Aspekt, den man aktiv gestal­ten kann. Ohne Verbot und Ver­zicht, son­dern als Berei­che­rung des eige­nen Lebens­raums. Kunst, die posi­tiv sti­mu­liert, ist ein Gewinn.

Das ist eine gute Chance, die man nutzen kann und sollte. Alles, was unsere Denk­rich­tung ent­las­tet und posi­tiv auf­lädt, ist will­kom­men. Wie die Kunst gibt es unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten, die in die­sel­be Rich­tung wirken: posi­tiv und ent­las­tend. Je mehr davon im Alltag Platz findet, desto weni­ger hat alles andere die Chance, wahr­ge­nom­men zu werden. Diese Chance soll­ten wir nutzen.

Des­halb: meine Kunst der posi­ti­ven Erin­ne­rungs­kul­tur – erwei­tert um Werke, die durch Har­mo­nie, Design, Form und Ästhe­tik posi­tiv wirken.